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Cannabinoids 2006;1(1):11-16 (17.09.2006)

Kurzübersicht

Cannabinoide und das Endocannabinoidsystem

Franjo Grotenhermen

nova-Institut, Goldenbergstraße 2, D-50354 Hürth, Deutschland, franjo-grotenhermen@nova-institut.de

Der menschliche Körper verfügt über spezifische Cannabinoid-Bindungsstellen an der Oberfläche vieler Zelltypen, und unser Körper produziert verschiedene Endocannabinoide, Fettsäureabkömmlinge, die an diese Cannabinoid-Rezeptoren (CB) binden und sie aktivieren. CB-Rezeptoren und Endocannabinoide bilden zusammen das Endocannabinoidsystem. Einige Phytocannabinoide, Cannabinoide der Cannabispflanze, und eine Vielzahl synthetischer, im Labor hergestellter Cannabinoide ahmen die Wirkungen der Endocannabinoide nach. 9-THC (Dronabinol), das pharmakologisch aktivste Cannabinoid der Cannabispflanze, bindet an beide bisher identifizierte Cannabinoid-Rezeptoren, den CB1- und den CB2-Rezeptor. Diese Rezeptoren wurden im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und in vielen peripheren Geweben und Organen nachgewiesen. Je nach Zellart, Dosis und körperlicher Verfassung kann die Aktivierung der CB-Rezeptoren viele unterschiedliche Effekte auslösen, wie beispielsweise Euphorie, Angstzustände, trockene Schleimhäute, Muskelentspannung, Hunger und Schmerzhemmung. Neben Studien zur Aktivierung der CB-Rezeptoren gibt es verschiedene Versuche, das Cannabinoidsystem mit therapeutischer Absicht zu beeinflussen, einschließlich Untersuchungen zur Blockierung der CB-Rezeptoren (Antagonismus) und zur Regulierung der Konzentrationen von Endocannabinoiden durch Hemmung ihres Abbaus. Medizinisch genutzt werden momentan mehrere Präparate zur Stimulierung der CB-Rezeptoren (Dronabinol, Nabilon und Cannabis) und ein Medikament, das den CB1-Rezeptor blockiert (Rimonabant).

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